Der bruederbewegung.de-Fragebogen
Ausgefüllt von Sandra Zimmermann am 1. September 2003

Sandra Zimmermann, 1978 geboren, studierte evangelische Religion und Deutsch (Lehramt) in Siegen. Ihre Staatsexamensarbeit trug den Titel „Zwischen Selbsterhaltung und Anpassung. Die Haltung der Baptisten- und Brüdergemeinden im Nationalsozialismus“. Sie ist hier als Download eingestellt. Derzeit ist Sandra Zimmermann Lehramtsanwärterin. Ihre Heimatgemeinde ist die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Wölmersen.


1. Wer hat Sie als geistliches Vorbild in Ihrem Glauben besonders geprägt?

U.a. Ernst Schrupp.


2. Welchem Buch verdanken Sie entscheidende Anstöße und Einsichten?


3. Gab es in Ihrem Leben eine Situation, die Sie als besondere „Erfahrung mit Gott“ erlebt haben? Wenn ja, welche?

Persönliche Krisenzeiten.


4. Haben Sie eine Lieblingsfigur in der Bibel?

Zurzeit Marta.


5. Welcher biblischen Person würden Sie gerne einmal eine Frage stellen? Welche?

Paulus – würde ihn gern als Mensch und nicht „nur“ als wichtige ntl. Autorität kennen lernen.


6. Gibt es einen Lieblingsbibelvers, der Sie schon länger „begleitet“?

„... indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft! Denn er ist besorgt für euch“ (1. Petrus 5,7).


7. Wie schaffen Sie es, im Alltag Gott zu begegnen und geistlich aufzutanken?

Ich schreibe Briefe an Gott. Gerne lasse ich mich durch Anbetungslieder auf die Begegnung mit Gott einstimmen.


8. Welche Bibelübersetzung nutzen Sie in der Regel und warum?

Inzwischen nutze ich die „Hoffnung für alle“, da sie für fürs schnelle Nachlesen und Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen gut verständlich ist. Im Studium habe ich häufig die Elberfelder Übersetzung gebraucht.


9. Was halten Sie für die charakteristische Stärke bzw. Schwäche der Brüderbewegung? Anders gefragt: Welche Impulse/Anstöße gingen oder gehen von der Brüderbewegung aus? Welche Impulse/Anstöße würden ihr vielleicht gut tun?

Dass in der Brüderbewegung der Bibel als dem Wort Gottes ein zentraler Stellenwert zukommt, halte ich für eine Stärke im Gegensatz zur liberalen Theologie. Ich entdecke, dass auch in der Brüderbewegung Impulse zum Tragen kommen, die dem Heiligen Geist und seinem Wirken mehr Raum lassen, diese Entwicklung halte ich für positiv. Einen kritischen Aspekt sehe ich in den verschiedenen Abgrenzungen von Personen beim Abendmahl.


10. Was verbindet Sie persönlich mit der Brüderbewegung?

Als Kind gläubiger Eltern bin ich in einer Brüdergemeinde aufgewachsen und dort zum Glauben gekommen. Im Theologiestudium habe ich mich dann eingehender mit der Geschichte der „eigenen“ Bewegung auseinander gesetzt, um meiner Prägung auf die Spur zu kommen und diese von anderen abgrenzen und klar formulieren zu können.


11. Gibt es Themen oder Aspekte, die Ihrer Meinung nach in Kreisen der Brüderbewegung weniger (vielleicht zu wenig) beachtet werden? Welche stehen besonders im Vordergrund (oder werden sogar überbetont)?

Überbetont wird m.E. in einigen Gemeinden die Gefahr, dass der „Tisch des Herrn“ durch freizügige Gastzulassung „verunreinigt“ wird. Ich würde mir wünschen, dass die Gemeinde bei der Zulassung von Gottesdienstbesuchern oder Gästen zum Abendmahl zwar ihre Verantwortung klar wahrnimmt, aber dennoch die geistliche Gemeinschaft der Gläubigen mit Gott im Vordergrund steht.


12. Welche Chancen und Gefahren sehen Sie in Zukunft auf die Brüderbewegung zukommen?

Meiner Meinung nach müssen sich die Brüdergemeinden in ihrer Entwicklung auf Neues, auf die Zukunft hin ausrichten und dürfen nicht nur die Gedanken ihres 150-jährigen Erbes wälzen, sonst fürchte ich, dass sie im Laufe der Jahre nicht mehr wachsen.

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