Der bruederbewegung.de-Fragebogen
Ausgefüllt von Eberhard Platte am 5. November 2003

Eberhard Platte wurde 1942 geboren. Nach der mittleren Reife absolvierte er eine Ausbildung zum Schriftsetzer und studierte anschließend Typografie und Grafik. Seit über 30 Jahren arbeitet er als selbständiger Grafiker und Werbefachmann. Daneben ist er in der Jugendarbeit und in der Verkündigung tätig; er ist Mitbegründer der Gefährdetenhilfe Kurswechsel Wuppertal, Gastdozent an der Bibelschule Burgstädt und Mitarbeiter in verschiedenen weiteren christlichen Werken (Missionswerk Werner Heukelbach, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, Christliche Bücherstuben, Media-C). Seine Heimatgemeinde ist die Freie Brüdergemeinde Wuppertal-Barmen, wo er auch Mitältester ist.


1. Wer hat Sie als geistliches Vorbild in Ihrem Glauben besonders geprägt?

Mein Vater Johannes Platte.


2. Welchem Buch verdanken Sie entscheidende Anstöße und Einsichten?

Der Bibel;
(als Teeny) Johannes Busch: Stille Gespräche;
(als Student) Francis Schaeffer: Gott ist keine Illusion.


3. Gab es in Ihrem Leben eine Situation, die Sie als besondere „Erfahrung mit Gott“ erlebt haben? Wenn ja, welche?

Meine Bekehrung mit 9 Jahren nach einer Evangelisation mit dem Vater unseres Bundespräsidenten Johannes Rau (er war Evangelist).

Mein bewusster Entschluss zur Nachfolge – „komme, was wolle“ – mit 18 Jahren (anschließend Taufe).

Verschiedene Missionseinsätze in Gefängnissen.

Jede Gemeindestunde neu.


4. Haben Sie eine Lieblingsfigur in der Bibel?

Natürlich Jesus Christus. Daneben: Timotheus, Titus.


5. Welcher biblischen Person würden Sie gerne einmal eine Frage stellen? Welche?

Gott: „Zeigst du mir den Film von der Erschaffung der Welt?“

Jesus Christus: „Ich würde gerne den ‚wahren‘ Jesus-Film sehen.“

Rahab: „Wie bist du mit deiner Vergangenheit fertig geworden?“

Johannes der Täufer: „Wie bist du im Knast mit deinem Frust fertig geworden?“

Paulus: „Wie hast du immer wieder neu Kraft, Freude und Motivation zum Dienst bekommen?“


6. Gibt es einen Lieblingsbibelvers, der Sie schon länger „begleitet“?

Für missionarischen Lebensstil: „So, in Liebe zu euch hingezogen, waren wir willig, euch nicht allein das Evangelium Gottes, sondern auch unser eigenes Leben mitzuteilen, weil ihr uns lieb geworden wart“ (1Thess 2,8).

Für vorbildlichen Lebensstil: „Vernachlässige nicht die Gnadengabe in dir, die dir gegeben worden ist durch Weissagung mit Handauflegung der Ältestenschaft! Bedenke dies sorgfältig; lebe darin, damit deine Fortschritte allen offenbar seien! Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Dingen! Denn wenn du dies tust, so wirst du sowohl dich selbst erretten als auch die, die dich hören“ (1Tim 4,14–16).

Zur Besinnung aufs Zentrale: „Doch ich bin stets bei dir. Du hast meine rechte Hand gefasst. Nach deinem Rat leitest du mich, und nachher nimmst du mich in Herrlichkeit auf. Wen habe ich im Himmel? Und außer dir habe ich an nichts Gefallen auf der Erde“ (Ps 73,23–25).

Machte mir großen Mut in schwieriger Gemeindesituation: „Statt der Dornsträucher werden Wacholderbäume aufschießen, und statt der Brennesseln schießen Myrten auf. Und es wird dem HERRN zum Ruhm, zu einem ewigen Denkzeichen sein, das nicht ausgelöscht wird“ (Jes 55,13).


7. Wie schaffen Sie es, im Alltag Gott zu begegnen und geistlich aufzutanken?

Neben dem täglichen Bibellesen häufiges stilles Gebet zwischendurch.


8. Welche Bibelübersetzung nutzen Sie in der Regel und warum?

Revidierte und unrevidierte Elberfelder Bibel (da bin ich „zu Hause“).


9. Was halten Sie für die charakteristische Stärke bzw. Schwäche der Brüderbewegung? Anders gefragt: Welche Impulse/Anstöße gingen oder gehen von der Brüderbewegung aus? Welche Impulse/Anstöße würden ihr vielleicht gut tun?

Stärke: ihre Nähe zur Schrift, das Zusammenkommen zum Mahl des Herrn mit echter Anbetung.

Schwäche: Gefahr, dass Traditionen zu vermeintlichen Lehren werden.

Ausgehende Impulse: die Bibelübersetzung, tiefgehende Lehre, starke Mission und Diakonie.

Gewünschter Impuls: mehr gesundes Selbstbewusstsein (öffentlich „Farbe“ bekennen).


10. Was verbindet Sie persönlich mit der Brüderbewegung?

Die Gemeinschaft der Glaubenden als große herzliche Familie.


11. Gibt es Themen oder Aspekte, die Ihrer Meinung nach in Kreisen der Brüderbewegung weniger (vielleicht zu wenig) beachtet werden? Welche stehen besonders im Vordergrund (oder werden sogar überbetont)?

Mangel:


12. Welche Chancen und Gefahren sehen Sie in Zukunft auf die Brüderbewegung zukommen?

Chance: dass durch gelebtes Christsein Menschen Jesus Christus kennen lernen und errettet werden.

Gefahr: dass Theorie nicht zur Praxis wird.


Veröffentlichungen von Eberhard Platte:

Warum gehe ich in diese Gemeinde? Einwände, Fragen und Antworten. Dillenburg (Christliche Verlagsgesellschaft) 1998.

Lehre uns beten, Herr! Gedanken zum „Vaterunser“. Dillenburg (Christliche Verlagsgesellschaft) 2002.

„Fütter den Adler!“ Wie kann ich siegreich leben? Dillenburg (Christliche Verlagsgesellschaft) 2003.

Vergebung ist mehr ... Wie geschieht echte Versöhnung? Dillenburg (Christliche Verlagsgesellschaft) 2003.

Unsere Ehe soll noch besser werden. Zu Besuch bei Ehepaaren der Bibel. Dillenburg (Christliche Verlagsgesellschaft) 2003.

Leben auf dem Pulverfass? Wie gehen wir mit unseren Gedanken um? Dillenburg (Christliche Verlagsgesellschaft) 2003.

Heiße Eisen in den Gemeinden? Heikle Fragen – klar beantwortet. Dillenburg (Christliche Verlagsgesellschaft) 2003.

Einführung in die biblische Seelsorge. Mit einem Vorwort und einem Beitrag von Roland Antholzer. Dillenburg (Christliche Verlagsgesellschaft) 2003.

Gemeinde im Aufbruch! Zu Besuch in Gemeinden der Bibel. Dillenburg (Christliche Verlagsgesellschaft) 2003.

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